Offener Brief an die Bildungsdirektion!

Sehr geehrter Herr Bildungsdirektor!
Werte Verantwortliche in den Bereichen Präsidiale und Pädagogischer Dienst!

Aufgrund unseres Bestrebens, dass die neuen Verwaltungsstrukturen in den Bildungsdirektionen die Schulen unterstützen sollen, wende ich mich als führender Gewerkschafter und Bundesvorsitzender des SLÖ an Sie. Derzeit sind die Bildungsdirektionen in Österreich jedoch mehr Hürde und Bürde für unsere Schulleiterinnen und Schulleiter.

In Hinblick auf ein positiv verlaufendes Schuljahr 2019/20 ersuche ich Sie für den Bereich der Wiener Pflichtschulen bezüglich nachfolgender Punkte aktiv zu werden:

1) Neue Dienstwege, Kompetenzen, Ansprechpartner:

Im Sinne von Rechtssicherheit und Orientierung an den Schulen ist eine Konferenz mit Schulleiter/innen durch die Bildungsdirektion baldigst abzuhalten!

2) Dienstrecht:

a) Neue Durchführungsbestimmungen des BMBWF für die Verwendung der 23. und 24. Stunde in pd (§ 8 Ab. 3 LVG)

b) DurchführungsbestimmungenbezüglichInduktionsphase/Mentoring(§5f LVG)

c) Zuordnung von Neueinsteiger/innen zu Mentor/innen 3) Schulrecht:

Erläuterungen zu Veränderungen im Schulunterrichtsgesetz durch das „Pädagogikpaket“ (z.B. Leistungsbeurteilungsfragen in der Grundschule, Mitteilungspflichten, …)

4) Schüler/innenstromlenkung:

Diese darf nicht nur nach den Daten der Schüler/innen erfolgen, sondern hat auch die pädagogische Belastungssituation an den Standorten zu berücksichtigen!

5) VerwaltungstätigkeitinWISION:

Die papierlose Abrechnung von Zeiträumen mag ein wünschenswertes Ziel sein, sie muss sich jedoch in der Pilotierung während eines ganzen Schuljahres bewähren. Der allgemeine Start mit dem Dezember ist daher verfrüht, dafür bereits angeordnete Tätigkeiten (aufwändige Eingabe von Lehrfächerverteilung und Stundenplan in WISION) sind eine unnötige Mehrbelastung der Schulleitungen.

Aufgrund einer fehlerhaften Vorgangsweise des Wiener Zentralausschusses gibt es noch immer keine Dienststellenleitung. Obwohl nach § 4, Abs. 3, letzter Satz PVG die Verantwortung beim Zentralausschuss liegt, ersuche ich Sie im Sinne der Klarstellung für unsere Schulen aktiv zu werden.

Insgesamt erwarten sich die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen zu den offenen Fragen Informationen und verbindliche Unterstützung durch die Bildungsdirektion. Ich fordere Sie auf, dieser Erwartungshaltung gerecht zu werden und die vielen Lösungsvorschläge unserer Personalvertreterin Karin Medits-Steiner aus den letzten Wochen aufzugreifen.