„Ein Ja zum COVID-Testen für sichere Schulen, aber diesmal bitte überlegt vorbereiten!“

Rote Lehrer*innenvertretung fordert vom Bundeskanzler eine angemessene Teststrategie und begrüßt Gratis-Nachhilfe.

Wien (OTS) – „Wenn die Schulen nach dem 6. Jänner geöffnet sind, sollten die COVID-19-Testungen an den Schulen erfolgen. Mit der Durchführung am 7. Jänner wäre ein Maximum an Beteiligung und Sicherheit zu erzielen“, Thomas Bulant, Bundesvorsitzender der FSG Lehrer*innen und des SLÖ, im TV-Interview. „Wir haben am Montag in einem Brief an den Bundeskanzler eine angemessene Teststrategie eingefordert. Wenn die Weihnachtsferien bis 11. Jänner verlängert werden, wäre ein Betreuungsangebot davor ohne Testung vor Ort kontraproduktiv: Erstens wegen der ungesicherten Sozialkontakte und zweitens wegen einer wahrscheinlich geringeren Beteiligung der Schüler*innen. Nicht die Tests, sondern die hohen Inzidenzzahlen sind der Grund für die Verlängerung der Weihnachtsferien.“ 

FSG und SLÖ unterstützen Bundesminister Faßmann in seiner Haltung, bei den Testungen auf intrinsische Motivation zu setzen. „Mit der staatlich subventionierten Gratis-Nachhilfe durch Organisationen wie Caritas und Lerntafel ist das Ministerium auf einem guten Weg. Wenn die Schulen in Zukunft auch vor Pressekonferenzen informiert werden würden und die Testungen diesmal überlegt und rechtzeitig vorbereitet werden, dann haben sich die Fördermaßnahmen der Lehrer*innenvertretungen bei Professor Faßmann bezahlt gemacht“, so Bulant.

„Es ist für uns unfassbar, wie beratungsresistent eine Regierung sein kann.“

Lehrervertreter Thomas Bulant (FSG) übt scharfe Kritik am Covid-Missmanagement der Bundesregierung.

Wien (OTS) – „Wie ernst ist das Covid-Management der Regierung Kurz zu nehmen, wenn sie einerseits fast alle Schulen ins Distance Learning schickt, diese andererseits aber wieder für die Betreuung aller Kinder offenhält und den Sonderschulen, in denen Distanz- und Hygieneregeln kaum umzusetzen sind, weiterhin Präsenzunterricht verordnet!“, wundert sich Bulant. „Wie ernst ist das politische Kabinett von Professor Faßmann zu nehmen, wenn es die eigenen Vorgaben, Klassen als epidemiologische Einheiten zu schützen, seit Schulbeginn selbst unterläuft? Die FSG hat seit August immer wieder gefordert, die Vermischung von Kindern verschiedener Klassen durch Deutschförder- Religions-und Betreuungsgruppen zu beenden und dadurch das Contact Tracing an Schulen zu erleichtern. Der Minister ist, wie die letzten Tage gezeigt haben, nicht Herr im eigenen Haus.“ Anstelle Schulleitungen mit der COVID-Administration zu überfordern, hätte laut Bulant das Screening aller Lehrpersonen im Zwei-Wochen-Abstand durch das BMBWF organisiert werden müssen: „Es ist unfassbar, wie lernresistent und überheblich man den Schulen gegenübertritt.“++++

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„Wer für geöffnete Schulen eintritt, muss auch in die Vorsorge investieren!“

In Sorge um Gesundheit und Pädagogik stellt der SLÖ erneut fünf Forderungen.

Wien (OTS) – „Österreichweit steigen die Infektionszahlen – und mit ihnen auch die Verunsicherung und Angst vor einer Erkrankung in den Schulen. Darunter leidet selbst im Präsenzunterricht die Pädagogik. Distanz schwächt die für Kinder wichtige Beziehungsarbeit“, zeigt Thomas Bulant, Bundesvorsitzender des SLÖ, auf. „Die Schule kann aufgrund der Pandemie vieles nicht mehr bieten, was die Schüler/innen in ihrem Kompetenzerwerb motiviert und unterstützt. Gesunde und geschützte LehrerInnen allein können Lerndefizite innerhalb der Corona-Generation minimieren.“ 

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„Alter Hut vom Bund, weiterhin Kürzungen für Wiener Schulen!“

„Die heute präsentierten Pläne der Bundesregierung zum Ausbau der Ganztagsschulen sind ein alter Hut – sie wurden bereits im März kommuniziert. Leider wurde seitdem verabsäumt, die versprochenen Gespräche mit den Ländern zu führen“, reagierte heute der Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky auf ein Mediengespräch Bildungsminister Heinz Faßmann. „Zudem sind die heute vorgestellten Ziele für den Ausbau der Ganztagsschulen wenig ambitioniert – Wien hat viele Vorgaben längst erreicht!“

In den letzten Jahren habe Wien selbstverständlich alle Bundesmittel für den Ausbau der Ganztagsschulen abgeholt. „Wir investierten als Bundesland das meiste Geld in den Ausbau von Ganztagsschulen. Natürlich ist in Wien auch der Bedarf am größten, weil die Stadt wächst und Ganztagsschulplätze stark nachgefragt werden“, so Czernohorszky. Dem trage der Bund leider überhaupt nicht Rechnung: „So hat Minister Faßmann die Mittel für den Ausbau der Ganztagsschulen in Wien bereits im letzten Jahr halbiert und für 2019 sogar komplett gestrichen. Das ist gerade für Wien fatal, weil wir laufend mehr Ganztagsschulplätze schaffen müssen, damit möglichst alle Eltern eine echte Wahlmöglichkeit haben!“

Insgesamt wiederhole sich auch beim Thema Ganztagsschulen das alte Spiel: „Zuerst werden vom Bund wichtige Maßnahmen der Vorgänger-Regierung gekürzt, um sich selbst zu feiern, dass man danach Teile davon wieder finanziert – und das auch noch unter Selbstbeteiligung der Länder!“

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„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen!“

Kurz und Strache verordnen Österreichs Pflichtschulen heute ein „Pädagogikpaket“, das seinen Namen nicht verdient.

Regierungsabgeordnete loben heute im Parlament die erneute Schulreform als ein Bekenntnis zu Leistung und Notenwahrheit. SLÖ und FSG bezeichnen das Etikettierungspaket als einen Anschlag auf die österreichischen Pflichtschulen und die Autonomie der Schulpartnerschaft.„Wenn Kurz und Strache vorgeben, dadurch wieder den Leistungsgedanken in der Pflichtschule einzuführen, verheimlichen sie der Öffentlichkeit, dass die Gymnasien die besten Schüler/innen von den Volksschulen erhalten und die berufsbildenden höheren

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„Das ist keine Reform, das ist ein Anschlag auf die Versorgung der Versicherten“

ÖGB lehnt den Gesetzesvorschlag zur SV-Reform zur Gänze ab und fordert einen Neustart mit intensiven Verhandlungen mit ExpertInnen

„Das ist keine Reform, das ist ein Anschlag auf die Versorgung der Versicherten“, bewertet ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian den Gesetzesvorschlag zur Sozialversicherungsreform. Er zeigt sich irritiert über die Aussage des Bundeskanzlers, berechtigte Kritik berücksichtigen zu wollen, denn bereits in vier Tagen soll das Gesetz im Parlament beschlossen werden: „Damit nimmt es sich der Bundeskanzler heraus, Kritik und Einwände von JuristInnen, ExpertInnen und VersichertenvertreterInnen vom Tisch zu wischen.“

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